In dieser Version der Geschichte, ist Peter Pan zum einen der
Junge der nicht erwachsen werden will, zum anderen ein
Junge der Erwachsenen misstraut, besonders Müttern.
Trotzdem ködert er Wendy mit ihm nach Nimmerland zu
fliegen um dort den ‚verlorenen Jungs‘, die deshalb dort sind,
weil sie aus ihren Kinderwägen gefallen sind und niemand
sie zurückverlangt hat, eine „Mutter“ zu sein, und vor allem
um ihnen Geschichten zu erzählen.
In Nimmerland trifft Peter Pan auf Hook, seinen
Angstgegner, ein grausamer Piratenkapitän der Kinder hasst.
Aber auch Mütter, weil sie sich so liebevoll um Kinder
kümmern.
Es kommt zum unvermeidlichen Showdown bei dem ein
Krokodil und eine verschluckte Taschenuhr eine
entscheidende Rolle spielen.
Peter Pan:
Aber Nein. Ich will auf keinem Fall in die
Schule gehen, und bestimmt nicht ernste Sachen lernen.
Haltet euch fern von mir, meine Alte. Mich wird niemand
einfangen um aus mir einen Mann zu machen.
Hahhhahaaa. Ich will für immer ein Junge bleiben und
Spaß haben.
Darsteller
Adrien Einecke / Amelie Karl / Annika
Söder / Bersun Boztepe / Celina
Hinterberger / Christina Hönig / Fee
Forberich / Felix Simon / Jan Gottwald
Jan Tore Ohlsen / Joshua Alberti / Joshua
Ruddock / Lara Tillner / Lena Felberbauer
Sofia Janßen Ortiz / Sven Göbel
Lichteinrichtung
Linus König / Felix Bieske
Premiere
Landungsbrücken Frankfurt
19. März 2013
Projekt
Eine Kooperation zwischen theater et
zetera und der
Jugend-Kultur-Werkstatt Falkenheim
Gallus e.V.
Szene
Peter Pan
Aufführung Landungsbrücken Frankfurt
Aufführungsdaten
Ein Mädchen als Käpt‘n Hook
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom
21. März 2013
Es ist nicht der einzige unkonventionelle
Regieeinfall Georg Bachmanns, dass in seiner
auf Andrew Birkins Dramafassung beruhende
Version des “Peter Pan” ausgerechnet der
grimmige Pirat mit der Hakenprothese von
einem jungen Mädchen mit langen Haaren
gespielt wird.
In dem etwas länger als eine Stunde
dauernden Schnelldurchlauf durch die
Schlüsselszenen der Geschichte lümmelt sich
etwa eine puttenartige Fee “Glöckchen”auf
einem Ohrensessel neben der Bühne, werden
gemütliche Sofas und Kinderbetten zu
Felseninseln aufgetürmt, und es huscht ein
geisterhaftes Wesen im schwarzen
Ganzkörperanzug als Peters Schatten über die
Bühne.
Und immer wieder untermalt passende
Musik die Szenen.
Von Matthias Bischoff
theater et zetera
Theater hat seine eigene Wirklichkeit. Der
Zuschauer lehnt sich zurück und akzeptiert die
Spielregeln: So kann er in 90 Minuten ganze
Epochen an allen erdenklichen Orten der Welt
erleben - erschaffen auf den Quadratmetern
einer Bühne und der Imaginationskraft der
Schauspielerei.
Nicht anders verfährt theater et zetera. Nur
dass es dauernd die Spielregeln ändert - und
so Blicke auf ungesehene Realitäten öffnet.
Peter Pan
L
Landungsbrücken Frankfurt / 19. März 2013