In einer stürmischen Nacht taucht ein unheimlicher Gast
bei Meggie und ihrem Vater Mo auf: Staubfinger. Er
warnt Mo vor einem Mann namens Capricorn. Am
nächsten Morgen bricht Mo mit Meggie überstürzt auf.
Sie reisen zu ihrer Tante Elinor. In ihrer kostbaren
Bibliothek versteckt Mo ein Buch dem Capricorn
nachjagt. Ein Buch, aus dem er vor vielen Jahren zum
letztenMal vorgelesen hat. Damals begann jenes
unheimliche und magische Abenteuer, in das Meggie
nun immer tiefer hineingezogen wird, als Capricorns
Männer nicht nur das Buch finden, sondern auch Mo in
ihre Gewalt bringen.
Darsteller
Amelie Mauser / Elias Forberich
Anica Hergenröther
Fritz Feuerbach / Ann-Katrin Hofmann
Giulietta Winkler / Joscha Groetsch
Kathi Denfeld / Luna Rasel
Nina Schickling / Puya Liotta / Razan Mahlol
Silja Ludwig
Assistenz
Sara Garbe / Paula Bülte
Lorenz Friedmann
Premiere
Bürgerhaus Rosbach-Rodheim
15. Mai 2018
Projekt
Ein Projekt des theater et zetera
Szene
Tintenherz
Aufführung Bürgerhaus Rosbach-Rodheim
Aufführungsdaten
Mit freundlicher Unterstützung
Vom Buch auf die Bühne
Wetterauer Zeitung vom 24. Mai 2018
Mit einer neuen Bühnenproduktion begeisterte
das Jugendensemble »Eleven« kürzlich die
Zuschauer im Rodheimer Bürgerhaus. Seit Juni
2017 hatten sie sich zusammen mit Regisseur
Georg Bachmann vom Theater »Et Zetera«
dem Thema »Tintenherz« von Cornelia Funke
gewidmet. Nun präsentierten die dreizehn
Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis
12 Jahren bei vier Aufführungen ihre
schauspielerischen Talente.
Die fantastische Geschichte handelt vom
Buchbinder Mortimer Folchart – genannt Mo –
und seiner Tochter Meggie, die die seltene
Fähigkeit besitzen, Figuren aus einem Buch
heraus in die wirkliche Welt zu lesen. Eine
fatale Begabung – werden doch nicht nur die
Guten in die reale Welt entlassen, sondern
auch Bösewichte.
Erstaunliche Dynamik
Das Stück gibt eine bunte Mischung
unterschiedlicher Charaktere vom üblen
Verbrecher bis hin zum jahrelang
unterdrückten Opfer einer Gefangennahme
her, was von den Nachwuchs-Schauspielern
mit viel Freude und Überzeugungskraft in
Szene gesetzt wurde.
Mit viel Fingerspitzengefühl hatte Bachmann
die jeweilige Rollenbesetzung vorgenommen
und seinen »Eleven« spürbares Vertrauen in ihr
Bühnenspiel entgegengebracht. Das zahlte sich
aus. So sorgte die Szene, als in einer
stürmischen Nacht ein unheimlicher Gast bei
Meggie und Mo auftaucht und sie vor einem
Mann namens Capricorn warnt, im
Zuschauerraum für echte Gänsehaut. Wird
Capricorn bei Tante Elinor, einer
leidenschaftlichen Büchersammlerin, jenes
Buch finden, dem er jahrelang nachjagt? Der
Spannungsbogen, den Cornelia Funke in ihrer
Tintenherz-Trilogie aufbaut, wurde von dem
jungen Ensemble mit erstaunlicher Dynamik
wiedergegeben. Die lebendige Körpersprache
ließ im Bürgerhaussaal die zarten Stimmungen
genau so intensiv miterleben wie
Drohgebärden oder die Verspieltheit unter
dem Sonnenschirm am Strand.
Ob tänzelnd oder stampfend, ob verträumt
oder herrschend – hier wurde die ganze
Palette menschlichen Verhaltens in ihrer
schillernden Vielfalt aufgezeigt. Durch einen
Bühnenvorbau, zu dessen Seiten die
Zuschauer rechts und links Platz nahmen, war
das Publikum unmittelbar in das Geschehen
eingebunden, und eine Nähe zu den
Schauspielern hergestellt.
Von Edelgard Halaczinsky
theater et zetera
Theater hat seine eigene Wirklichkeit. Der
Zuschauer lehnt sich zurück und akzeptiert die
Spielregeln: So kann er in 90 Minuten ganze
Epochen an allen erdenklichen Orten der Welt
erleben - erschaffen auf den Quadratmetern
einer Bühne und der Imaginationskraft der
Schauspielerei.
Nicht anders verfährt theater et zetera. Nur
dass es dauernd die Spielregeln ändert - und
so Blicke auf ungesehene Realitäten öffnet.
Tintenherz
Bürgerhaus Rosbach-Rodheim / 15. Mai 2018